Cochlea-Implantate

Über 90 Prozent der Hörverluste können konventionell mit einem Hörgerät behandelt werden – bei den restlichen 10% ist ein Hörgerät nicht die richtige Lösung: Hier profitieren die Träger nicht bzw. nicht ausreichend von einem solchen Gerät. In einem solchen Fall wird statt eines Hörgerätes ein Implantat bevorzugt.

Das Cochlea Implantat (CI) ist die erste und einzige Technologie, die es ermöglicht, ein menschliches Sinnesorgan zu ersetzen. Voraussetzung für gutes Hören mit einem CI ist, dass der Hörnerv und die Hörzentren im Gehirn intakt sind.

Das Cochlea Implantat besteht aus zwei Teilen: dem Sprachprozessor und dem Implantat. Dabei wird der Sprachprozessor mit Mikrofon wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen. Ebenfalls hinter dem Ohr, allerdings unter der Haut, befindet sich das eigentliche Implantat. Es ist über ein Kabel mit einer Stimulationselektrode verbunden, die in die Hörschnecke eingebracht wird. Mit Hilfe des kleinen Mikrofons werden die aufgenommenen Schallwellen an einen Sprachprozessor weitergeleitet. Der Sprachprozessor verarbeitet und bestimmt die Bestandteile der Höreindrücke und sendet den so entstandenen elektrischen Code per Hochfrequenztechnik zur Sendespule. Diese besteht aus einem Plättchen in der Größe eines 2 Euro-Stücks, das auf der Kopfhaut getragen wird. Die Sendespule wiederum gibt den Code per Funksignal an das unter der Haut liegende Implantat weiter. Hier wird das empfangene Signal in elektrische Signale zurückgewandelt. Das in die Hörschnecke eingebrachte Elektrodenbündel empfängt über die Kabelverbindung den Code und stimuliert den Hörnerv. So empfängt das Gehirn durch den Hörnerv die Signale, die es als Höreindruck wahrnimmt.

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Unsere CI-Akustiker sind für Sie da:

Unsere CI-Akustiker unterstützen Sie sowohl bei der Entscheidungsfindung als auch dann, wenn Sie bereits ein Cochlea-Implantat tragen. Wir informieren Sie über die Möglichkeiten der verschiedenen Implantate und stellen auf Wunsch den Kontakt zwischen Ihnen und einer behandelnden Klinik oder Ärzten her.

  • enge Zusammenarbeit mit implantierenden Fachkliniken, HNO-Ärzten, Logopäden und CI-Selbsthilfegruppen
  • Upgrades auf neue CI-Prozessoren und individuelle Anpassung des bestehenden Sprachprozessors
  • Kooperationspartner von vielen CI-Kliniken
  • Beratung zu bimodaler Hörsystem-Ergänzung
  • regelmäßige Veranstaltungen mit Expertenvorträgen und Erfahrungsaustausch
  • Nachsorge, Hilfestellung bei Fragen rund um die Nutzung des Soundprozessors

Cochlea-Implantate sind ein kleines technisches Wunder, das wieder zum Hören, zum Verstehen und zur Teilhabe am Leben verhilft: Eine Hörprothese, die ein gänzlich neues Lebensgefühl schenken kann.